Aktuelles:
Die Planungsunterlagen für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen ca. Mozartstr. bis Hirschgarten liegen vom 1. November 2005 bis zum 30. November 2005 im Rathaus Köpenick Raum 150 zur Einsicht aus.
Die öffenliche Bekanntmachung als PDF gibt es hier
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Der
geplante Bau |
geplant:
- 4- spurige
Schnellstrasse - abgehend Str. an der Wuhlheide (1)
- entlang UNION-Sportgelände
- auf Kreuzung Hämmerlingstr./ Schubertstr./ Schmale Str./ Str.
Am Bahndamm (2)
- Ausbau Str. Am Bahndamm zu 4-spuriger Schnellstr. (3)
- bis Kreuzung Am Bahndamm/ Mahlsdorfer Str./ Stellingdamm/
Bahnhofstr. (4)
erwartet:
- stark erhöhtes Verkehrsaufkommen PKW
- zusätzlicher LKW- Güterverkehr, da neue Brücke an (2) mit
größerer Durchgangshöhe als vorher
Was für
PROBLEME entwachsen daraus FüR SIE als Anwohner?
- die
durch die zuständigen Ämter ermittelten Fahrzeugmassen (bis zu
36.000 / Tag) werden die engen zweispurigen abführenden
Strassen: Hämmerlingstr., Alte Kaulsdorfer Str., Kaulsdorfer
Str., Mahlsdorfer Str. überlasten
Folgen für
die Anwohner:
-
starkes Verkehrsaufkommen auch in den Nebenstrassen, da die
Fahrzeuge in den frühen und späten Stoßzeiten die
ampelgeregelten Kreuzungen in der Mahlsdorfer Str. umgehen werden
- enorme Lärmbelastung am Tage sowie in der Nacht (bereits
während der Bauzeit in den direkt angrenzenden Strassen)
- starke Schadstoffbelastung, d. h. Überschreitung der
Abgaswerte durch erhöhtes, im Planungsverfahren nicht
berücksichtigtes, Verkehrsaufkommen auch in den Nebenstrassen
- Schädigung der Umwelt durch abholzen einer Waldfläche mit der
Größe von ca. einem Fußballfeld und der Vernichtung von ca. 5
Hektar Grünfläche sowie optische Verschandelung
Möglichkeiten
für weitere Informationen und Kontakte
Öffentliche
Treffen mit der Bürgerinitiative: am 18.02.05 in "Faltins Gaststätte", Kaulsdorfer Str. 293 jeweils um 18.30 Uh |
Kontakt I: Stefan Beck Telefon: 030 / 61 86 276 |
Kontakt II: Christoph Wilhelm: e- Mail: gegen-owt@gmx.de |
Was können
Sie DAGEGEN TUN?
- einen
formlosen Einwand zu o. g. und weiteren Gründen vorbringen
- bis einschließlich 24.02.2005, 24 Uhr,
in den Briefkasten des Rathaus Köpenick oder:
Ihr Einwendung muß am
24.02.2005 um 24:00 Uhr bei der jeweiligen Behörde eingegangen
sein, der Poststempel vom 24. 02. genügt nicht!
an: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung GR Württembergische Str. 6 10707 Berlin Fax: 030 / 90 12 37 12 |
oder: Bezirksamt Treptow- Köpenick von Berlin Abt. Bauen und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt PF 91 02 40 12414 Berlin |
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Begleitschreiben
vom Anwalt Karsten Sommer zur Mustereinwendung
Mustereinwendung,
(Kurzversion) vom Anwalt Karsten Sommer
Mustereinwendung,
(Langversion) vom Anwalt Karsten Sommer
Stellungnahme
der Grünen, Herr Moritz
ACHTUNG!
In einer Live-Schaltung für die RBB-Abenschau wollen wir, die
Bürgerinitiative gegen die Ost-West Trasse zeigen, das wir uns
gegen die geplante Zerstörung unseres Wohnviertel und
Erhohlungsgebietes wehren!
Alle Köpenickerinnen und Köpenicker sind herzlich eingeladen,
am Dienstag, den 22.02.2005, um 19.15 Uhr (bis ca. 19.45 Uhr)
an der Kreuzung Hämmerlingstr./ Str. Am Bahndamm/ Schubertstr.
bei der Übertragung mit Ihrer Anwesenheit zu zeigen, daß sie
den Straßenneubau ablehnen!
Fristgerechter
Einwand
Beispiel von Christoph Wilhelm:
Im Folgenden möchte ich darstellen, warum ich als Mieter unter
der vorab genannten Adresse nicht nur indirekt von der geplanten
Strasse betroffen bin:
Der Ursprung liegt bereits in den Bauarbeiten, denn es ist
allgemein bekannt, dass Baufahrzeuge die Umwelt mit Lärm, Staub
und Schmutz belasten. Das wird hauptsächlich die zuführenden
Strassen betreffen. Allein die Baumaßnahmen im Zusammenhang mit
den Bahngleisen werden Nachtarbeiten auf Grund des Zugverkehrs
erfordern, die lärmbedingt in den Nachtstunden nicht hinzunehmen
sind. Ich spreche mich gegen diese Belästigung durch Lärm und
gesundheitsgefährdenden Staub/ Schmutz aus.
Nach Fertigstellung der Umgehungsstrasse ist es fraglich, wo die
Fahrzeugmassen vorerst hin sollen. Die abführenden Strassen, wie
Mahlsdorfer, Alte Kaulsdorfer/ Kaulsdorfer und Hämmerlingstr.
sind jenseits der Planungsunterlagen nämlich auf Grund ihrer
einspurigen Verkehrsführung je Fahrtrichtung nicht in der Lage,
ohne Rückstau die Kraftfahrzeuge aller Couleur aufzunehmen.
Daraus entwächst für mich der Nachteil, dass die Autofahrer
weitreichende Umfahrungsmöglichkeiten suchen werden, die
hauptsächlich durch mein Wohngebiet Alte Kaulsdorfer/
Kaulsdorfer, Gehsener Str. und durch das Märchenviertel gehen
werden, um die zahlreichen ampelgesteuerten Kreuzungen der
Mahlsdorfer Str. zu umgehen.
Ich sehe dadurch zunehmend meine Gesundheit und meine
Lebensqualität negativ beeinflusst, da die Lärm- und
Abgasbelastung enorm steigen wird. Es ist mit Überschreitung der
gesetzlich geregelten Schall- und Schadstoffgrenzen auch abseits
dieser neuen Strasse zu rechnen. Ebenfalls wird die Überquerung
der o. g., dann stark befahrenen, Hauptstrassen zu einem großen
Problem werden.
Es werden weitere Ampeln von Nöten sein, die den Verkehr
wiederum weiter am Abfließen hindern und letztendlich auch Geld
in Errichtung und Betrieb kosten. Ein Schwerpunkt in diesem
Zusammenhang werden die Kreuzung an der Merian-Oberschule und die
Kreuzung an der Gehsener/ Filehner Str. (Uhlenhorst Grundschule)
sein, die täglich von hunderten von Kindern passiert werden
müssen.
Der sich in den Nebenstrassen auf Grund der Enge entwickelnde
Schleichverkehr wird ebenfalls zu weiteren Gefahren, bspw. für
Kinder, führen und die Anwohner belästigen. Unser Wohngebiet
wird auch für Kleingewerbetreibende an Interesse verlieren.
Als Autofahrer fürchte ich ebenfalls, dass die beparkbaren
Strassenränder auf den zuführenden Strassen weichen müssen, um
dem Verkehr mehr Platz zu verschaffen. Meine Konsequenz wäre,
das Auto abzuschaffen und diesen Schritt würde sicherlich nicht
nur ich tun, was zur Folge hat, dass das Verkehrsaufkommen der
Köpenicker in diesem Bezirksteil ganz langsam zurück geht.
Wer braucht dann noch diese Strasse? Oder baut der Bezirk sie, um
uns mit dem Durchgangsverkehr zu belästigen und zu gefährden?
Ein weiterer Aspekt der Einwendung ist der durch dieses Vorhaben
neu hinzu kommende Verkehr mit LKW. Der Lärm den sie verursachen
und die besondere Gefahr die von mancher Ladung ausgehen kann,
sind nur zwei von vielen Störfaktoren, die diesen Umstand für
mich unannehmbar machen.
Letztendlich möchte ich noch anmerken, dass ich mich ab Beginn
der Baumaßnahme in meinem Wohngebiet mit großer
Wahrscheinlichkeit nach der Arbeit nicht mehr wohlfühlen und
entspannen kann. Es wird von da an ein großer Wertverlust an
diesem Erholungsgebiet für Jung und Alt zu verzeichnen sein,
welches sich bisher immer durch außerordentliche Ruhe und
Naturvielfalt auszeichnete und dem jetzt Wald und Grünflächen
genommen werden, um großzügige Asphaltwüsten zu hinterlassen.
Zudem ist eine so große Strasse im Stadtbild dieses doch eher
spärlich ausgebauten Stadtteils eine optische Verschandelung.
Weitere zu
berücksichtigende Anmerkungen
Es ist anzumerken, dass die im Rathaus Köpenick, im Raum 153
ausgelegten Unterlagen nicht in vollem Umfang über die
Betroffenheit der Anwohner 30 Meter hinter den Auffahrten zur
neuen Strasse informieren und damit meiner Ansicht nach
"Augenwischerei" betrieben wird. Zum einen ist nirgends
dargestellt, wie die zu erwartenden Fahrzeugzahlen pro Tag
ermittelt wurden, d. h. wie sie zu Stande kommen.
Des Weiteren beziehen sich die Planungen und statistischen
Berechnungen, soweit ist es in Ordnung, lediglich auf den zu
bebauenden Bereich. Allerdings enden sämtliche Dokumentationen
auch genau dort, wo die Baupläne enden.
So ist zum Beispiel eine lange Ausführung zum Umbau der Kreuzung
Mahlsdorfer/ Bahn-hofstr./ Stellingdamm/ Am Bahndamm enthalten
(mit Angabe der geplanten Fahrzeugmassen, etc.). Es wird in einem
Beisatz sogar erwähnt, dass diese sowie die Kaulsdorfer, die
Alte Kaulsdorfer und die Gehsener Str. jedoch nicht in der Lage
sein werden, den Verkehr auf Grund ihrer je Fahrtrichtung
einspurigen Verkehrsführung aufzunehmen.
Was passiert aber mit diesen überforderten Strassen?
Erläuterungen waren dazu nicht mehr zu entnehmen.
Umbaumaßnahmen werden hier wohl nicht erneut geplant sein und
von einer Entlastung kann erst die Rede sein, wenn der 2.
Bauabschnitt ab Stellingdamm fertig gestellt ist. Dieser ist mit
dem derzeitigen Verkehrsaufkommen aber noch nicht zu begründen,
so dass durch den Bauabschnitt Str. an der Wuhlheide bis
Mahlsdorfer Str. erst die verkehrstechnischen Grundlagen für
diesen weiteren Bauabschnitt gelegt werden, was einen weiteren
"Schlag ins Gesicht" der Anwohner darstellt und über
die Tatsachen der unnützen Baumaßnahme hinwegtäuscht.
Hinzu kommt, dass die derzeitige Altstadtumfahrung erhebliche
Entlastung im historischen Stadtkern Köpenicks bewirkt hat und
die geplante Trasse überflüssig macht. Soll es um eine Ost-
West- Tangente gehen, so wäre es wesentlich sinnvoller eine
Strasse entlang der Regionalbahnlinie von der Str. an der
Wuhlheide bis hin zur Bundesstr. 1/5 zu realisieren. Hier werden
wesentlich weniger Anwohner beeinträchtigt und es bedarf
annähernd genauso großer Eingriffe in die Natur, da entlang der
Bahnlinie kaum Erholungsräume in der Natur zu finden sind.
Eine weitere Möglichkeit, um die Bahnhofstr. zu entlasten wäre
der Umbau der S- Bahnbrücke am S- Köpenick im Zuge der
Ausbaumaßnamen des gesamten Bahnhofs. Eine Spurverbreiterung in
beide Fahrtrichtungen kann hier den morgendlichen und abendlichen
zäh fließenden Verkehr stark eindämmen und es würden
zusätzlich nur wenige Fahrzeuge und kaum LKW angezogen werden.
Sollte jemals das Tangentenviereck um das nördliche Zentrum
Köpenicks fertig gestellt werden, ist eine soziale Abgrenzung
des Innenbereichs schon so gut wie vorprogrammiert, der
Wohnzustand würde dem in einem Autobahnkreuz gleichen und somit
nicht mehr den Ansprüchen eines Wohngebiets gerecht werden.
Um dennoch Geld sinnvoll im Bezirk für stadtplanerische
Baumaßnahmen einzusetzen, kann man auch andere, für die
Bevölkerung weitaus attraktivere Projekte unterstützen.
So zum Beispiel das Naherholungsgebiet rings um die Wuhle
erhalten und ein Austrocknen des Fließ verhindern oder den
Müggelturm in Zusammenarbeit mit den Eigentümern wieder
touristisch attraktiver gestalten. Auch der Müggelpark in Gosen
oder der 1. FC Union Berlin könnten dringend Unterstützung
gebrauchen.
Bei all diesen Maßnahmen würde im Gegensatz zur geplanten
Maßnahme eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Köpenicks
zu erwarten sein, da sie den Bezirk für Gäste und Anwohner
attraktiver machen und nicht nur auf Durchgangsverkehr setzen,
der sein Geld woanders hin trägt.